Osterath

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Osterather Mühlen

Auf Osterather Gebiet gab es mehrere Mühlen, eine Wassermühle lag am Mühlbach in Bovert, von 1201 an abgabepflichtig an das Kloster Meer, diese soll 16. Jahrhundert untergegangen sein.

1253 bestätigten Theoderich und Hadewigis von Millendonk, dass Ritter Pilgrimus de Handom und Henricus de Dave die Boverter Mühle, die sie von ihnen zu Lehen trugen, an das Kloster Meer verkauft haben.

Zur domkapitularischen, später dompropsteilichen Grundherrschaft Willich Osterath gehörte etwa seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert eine Windmühle, die wohl schon damals wie ihre im 19. Jahrhundert erbaute Nachfolgerin zwischen Osterath und der Willicher Grenze am Weg nach den Streithöfen lag.

1464 verpflichteten sich die Einwohner des Dorfes Osterath, die 1359 im Krieg zwischen Geldern und Kleve abgebrannte Mühle wieder aufzubauen.

In den Wirren des Kölnischen Krieges Ende des 16. Jahrhundert, ließ plünderndes Militär die Mühle in Flammen aufgehen.

1608 verpachteten der Domprobst und der Osterather Kirchenvorstand ihre beiden Mühlenanteile noch gemeinsam. Pächter war in diesem Jahr Conrad Hausmann.

Der Wiederaufbau kostete die Osterather soviel Geld, dass sie 1613 den Erzbischof Ferdinand baten, ihnen 2.100 Schanzen oder Reisigbündel, die sie für die Rheinuferbefestigungen liefern sollten, zu erlassen.

1632 werden Mathias Venten oder Hausmann,

1659 Michael Venten oder Hausmann,

1675 Heinrich Venten oder Hausmann genant.

Der letztere nahm die Mühle 1687 in Erbpacht.

Im 18. Jahrhundert war die Mühle im Besitz der Familie Pool und Kürfgen.

H. Kürfgen gelang es 1818 den ursprünglichen Anteil der Mühle zu kaufen

Eine Bockmühle an dieser Stelle ist im Krieg zwischen Geldern und Kleve 1359 abgebrannt. Sie wurde wieder aufgebaut und arbeitete mit gutem Erlös für die örtliche Kirchengemeinde der Kirchspiele Willich und Osterath.

Im 16. Jahrhundert wurde die Mühle zerstört, um dann später wieder von den Osterathern Bürgern aufgebaut zu werden.

Dann aber brach am 28. September 1882 der Ständer.

Eine neue Mühle mußte her! Und, weil die alte so gewinnbringend gewesen war, sollte es jetzt eine Turmwindmühle sein.

Der Neubau sorgte in der Pfarrgemeinde und in der Erzbischöflichen Vermögensverwaltung jahrelang für Hochspannung.

Im Januar 1883 beantragte der Kirchengemeindevorstand der Pfarre St. Nikolaus eine Baugenehmigung für die Mühle und begann gleichzeitig mit den Arbeiten. Sie sollte schon zur Ernte mahlen. Wer das bezahlen würde Kostenvoranschlag 15370 Mk. war unklar. Man hoffte auf entsprechende Pachteinnahmen.

Just zu dieser Zeit entstanden überall im Lande die wirtschaftlicher arbeitenden  Dampfmühlen. So auch in Osterath. Direkt neben der Kirche wurde die Abels'sche Dampfmühle gebaut, deren 25 Meter hoher Schornstein die Kirchturmspitze um 2 Meter überragte.

Die Baugenehmigung aus Köln kam nicht. Ein zahlungskräftiger Pächter war noch nicht in Sicht. Der Kirchenvorstand saß inzwischen auf Kosten von 22000 Mk., für die er haften sollte. Ein neuer Kirchenvorstand konnte mangels Kandidaten nicht gewählt werden.

Am 1. August 1882 hat der Windmühlenpächter Hubert Krewerth, mit dem zusätzlich eingebauten Dampfapparat um auch bei Windstille mahlen zu können, wieder mit dem mahlen angefangen.

Dann stürzte auch noch am 26.7.1888 der schwere gußeiserne Kopf mit den  Flügeln ab und zerschellte an der Galerie.

Der neue Pfarrer Groß erklärte 1891 die Mühle zur Fehlinvestition und empfahl deren Verkauf. Nach langem Hin und Her stimmte der Osterather Pfarrgemeindevorstand am 7.7.1893 endlich zu.

Die Mühle war danach noch bis 1918 mit Dampf in Betrieb.

Die Uneinsichtigkeit, daß Windkraft unwirtschaftlich geworden war, hatte der Osterather Pfarrgemeinde 17000 Mk Verlust eingebracht.

Im 19. Jahrhundert gehörte die Mühle den Familien Pool und Kürfgen.

Nach 1945 erwarb der Künstler Willi Brüll die Mühle.

Im Jahr 1955 erwarb der Künstler Willi Brüll die Mühle, ließ sie restaurieren und richtete ein Atelier mit kleinen Freiluftmuseum ein. Er lebt seitdem in dem beeindruckenden Gebäude

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10.12.2010 14:49