Einsatzflottille 2

Fregattengeschwader Trossgeschwader  MFG5

Dassault Breguet Orion P3c Sea Lynx

Marinefliegergeschwader 3

Das Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ in Nordholz ist das größte fliegende Geschwader der Bundeswehr mit der größten Typenvielfalt. So werden hier acht P-3C Orion sowie 16 BREGUET ATLANTIC als Seefernaufklärer/Ujagdflugzeuge und als elektronische Aufklärungsflugzeuge geflogen. Daneben haben 22 Bordhubschrauber SEA LYNX der Fregatten hier ihre Heimatbasis. Zwei Flugzeuge vom Typ DO 228 LM zur Überwachung von Umweltverschmutzungen im deutschen Küstenvorfeld vervollständigen dieses Geschwader.

Auftrag des Geschwaders

Wozu Flugzeuge bei der Marine? Haben wir dafür nicht die Luftwaffe?

Die Flugzeuge der Marine stellen eine sinnvolle Ergänzung zu den Schiffen der Deutschen Marine dar. Können Schiffe auch fern der Heimat bei jeder Wetterlage über sehr lange Zeiträume Seegebiete überwachen, sind Flugzeuge geeignet, sehr kurzfristig in beliebige Einsatzgebiete geleitet zu werden.

Zur schnellen und reibungslosen Unterstützung der schwimmenden Verbände hat sich die Einsatzplanung innerhalb einer Teilstreitkraft bewährt.
Zusätzlich ist das Geschwader in das Verteidigungskonzept der NATO eingebunden, indem es als Basis für multinationale Luftfahrzeuge sowie als Kommunikationsstation zur Verfügung steht.

Daraus ergeben sich folgende Aufgaben:

bullet Seeraumüberwachung, Aufklärung und ggf. U-Boot-Bekämpfung
bullet Bereitstellung einsatzklarer Bordhubschrauber und Besatzungen für die Fregatten der Zerstörerflottille
bullet Einsätze im Rahmen des militärischen Such- und Rettungsdienstes
bullet (SAR Search And Rescue)
bullet Aufklärung von Umwelt- und Öl-Verschmutzungen sowie Transport
bullet Aus- und Weiterbildung von Luftfahrzeugführern
bullet Teilstreitkraftübergreifende Ausbildung "Überleben auf See"
bullet Schutz des NATO-Marineflugplatzes durch Flugabwehr

Zur Sicherstellung der Aufträge verfügt das Geschwader über verschiedene Flugzeugmuster und beschäftigt über 2000 Soldaten und zivile Mitarbeiter.

Seeraumüberwachung und Aufklärung von Überwasserzielen

Unsere MPA (Maritime Patrol Aircraft) leisten einen bedeutenden Beitrag zum Schutz unserer Seeverbindungen und damit zur Sicherung des Nachschubs über See. Sie sind Voraussetzung für ein effizientes Krisenmanagement und eine angemessene Krisenreaktion.

Mit der Breguet 1150 Atlantic (siehe "unser Gerät") können große Seeräume relativ kurzfristig aufgeklärt und auch über einen längeren Zeitraum beschattet werden.

U-Boot-Suche und -Bekämpfung

Im U-Jagdeinsatz gilt es feindliche U-Boote aufzuspüren, zu melden, zu verfolgen sowie im Kriegsfall zu vernichten. Die Breguet Atlantic wird als MPA in einer offensiven Rolle zur Gebietssuche eingesetzt, indem sie in einem definierten Seegebiet nach U-Booten sucht.
Die Sea Lynx als Bordhubschrauber der Fregatten wird dagegen in einer eher defensiven Rolle zum Schutz von Konvois eingesetzt.
Überwasserfahrzeuge werden mit Radar, getauchte U-Boote mit einem elektromagnetischen oder einem hydroakustischen (Sonar-Bojen) System geortet. Die Sea Lynx kann zudem als Dipper Sonarsensoren an einem Drahtseil in beliebige Wassertiefen ablassen, die nach U-Booten suchen.

Bekämpft werden können geortete U-Boote mit Hilfe von Torpedos, die sowohl durch die Breguet Atlantik als auch die Sea Lynx abgeworfen werden können.

Fernmelde- und Elektronische Aufklärung - SIGINT –

Die Fernmeldeaufklärung beinhaltet das Auffassen, Aufzeichnen und Auswerten von Sprechfunk.

Bei der Elektronischen Aufklärung werden mögliche feindliche Radargerät aufgefasst und ausgewertet.
Für diese Aufgaben steht die Breguet Atlantic in der SIGINT Version                ( Signal Intelligence )zur Verfügung.

Einsätze im Rahmen des militärischen Such- und Rettungsdienstes (SAR)

Im Rahmen des Such- und Rettungsdienstes SAR eignet sich die BREGUET ATLANTIC besonders für die weiträumige und lang andauernde Suche und steht daher neben den Sea King Hubschraubern der Marine (MFG 5) als "SAR-Mittel 1. Grades" in ständiger 3-Std.-Bereitschaft. Maßnahmen zur Rettung können dabei in Koordination mit der zuständigen SAR-Leitstelle und durch heranführen von bergefähigen SAR-Einheiten eingeleitet werden.

Beispiele:
Ende 1978 durchgeführte ausgedehnte Suche nach dem nordwestlich der Azoren vermissten Lash Carrier "München" durch 5 ATLANTIC.

Im September 1997 Beteiligung an der Suche nach Überlebenden und Wrackteilen des Zusammenstosses einer TUPOLEW und einem STARLIFTER der US Air Force durch Besatzungen der BREGUET ATLANTIC vor der Küste Namibias.

Bereitstellung von Bordhubschraubern für Fregatten

Im Rahmen moderner Seekriegsführung fällt es den Überwassereinheiten heute immer schwerer, ausschließlich mit an Bord installierten Sensor- und Waffensystemen eigenständig zu operieren. Seit 1981 setzt die Deutsche Marine deshalb bordgestützte Hubschrauber auf den Fregatten der Marine ein. An Bord nehmen die Hubschrauber Aufgaben der Seeraumüberwachung und Aufklärung von Überwasserzielen wahr. Sie können für die Überwassereinheiten Daten übermitteln, doch ihre Hauptaufgabe ist die U-Boot-Jagd.
Es werden multinationale Verbände und kleinere Vorhaben der Zerstörerflottille unterstützt.
Der SEA LYNX MK88 (See-Lux) ist der Bordhubschrauber der Fregatten der Klassen 122 und 123 der Marine.

Für die Einsatzbereitschaft an Bord der Fregatten werden jeweils zwei Hubschrauber und 18 Mann fliegendes und technisches Personal für einen Zeitraum von zwei Wochen bis zu sechs Monaten eingeschifft.

Neben der schmerzlichen Trennung von Zuhause und Familie erfahren die Soldaten vielfältige Eindrücke (siehe "unser Geschwader - Fliegende Gruppe").
In zahlreichen Einsätzen in der Adria in den Jahren 1993 bis 1997 war die Embargoüberwachung und das so genannte "Boarding" Hauptaufgabe der Bordhubschrauber.
Beim Boarding werden Schiffe angehalten und deren Ladung überprüft.

Umwelt- und Öl-Überwachung sowie Transport Umwelt

Umwelt- und Öl-Überwachung

Zur Überwachung und Aufklärung von Umwelt- und Ölverschmutzungen auf See verfügt das MFG 3 über zwei Flugzeuge des Typs Dornier DO 228 LM.

Die DO 228 LM ist mit modernster Technologie ausgestattet, die auf der Basis unterschiedlicher Sensoren den Umfang der Verschmutzung feststellt und eine Auswertung der chemischen Zusammensetzung zulässt. Wird der Umweltsünder vor Ort angetroffen, wird die Identität des Schiffes ermittelt und unverzüglich an die Wasser- und Schifffahrtsdirektion weitergemeldet. Von hier aus wird dann die weitere Vorgehensweise mit dem Zoll, dem Bundesgrenzschutz und der Wasserschutzpolizei koordiniert.
 
Transport
Zwei Maschinen dieses Typs werden für Personen- und Materialtransporte innerhalb der Marine eingesetzt.

Aus- und Weiterbildung von Luftfahrzeugführern

Aufgabe ist die fliegerische und taktische Erst- und Ergänzungsausbildung für alle Luftfahrzeugbesatzungen des Geschwaders.

Für die unterschiedlichen Flugzeugmuster des Geschwaders werden Piloten, Besatzungsangehörige im operationellen Betrieb sowie Bordmechaniker und Funker geschult.

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10.04.2015 00:12