Fregattengeschwader Trossgeschwader MFG5
T e c h n i s c h e D a t e n
Hauptrotordurchmesser:: 12,80 m
Länge: 13,33 m
Triebwerke: 2 Rolls Royce Gem 60-Turbinen (je 1200 WPS)
Leergewicht: 3365 kg
max. Startgewicht: 5890 kg
Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h
Reisegeschwindigkeit: 256 km/h
Reichweite: 620 km mit Reserve
Hersteller/Land: Westland / Großbritannien
Die Armeeversion des Westland Lynx absolvierte seinen Erstflug am 21.3.1971, am
25.5.1972 folgte der Erstflug der Marineversion. Obwohl der Lynx ein
Gemeinschfatsprojekt von England und Frankreich war wurde der Lynx
ausschließlich von England weiterentwickelt und gebaut.
Die deutschen Streitkräfte verwenden nur die Marineversion, sie wird zur
Schiffs- und U-Bootbekämpfung eingesetzt. Insgesamt unterhält die Marine 17
Maschinen. Der Sea Lynx hat zwei seitlich positionierte Waffenträger, die
wahlweise mit zwei Torpedos (Mk.44, Mk.46, Stingray, A244/S), bis zu vier Bae
Sea Skua oder zwei Wasserbomben (Mk.11) bestückt werden können.
Der Super Sea Lynx ist die neuste Version des Westland Lynx. Diese erheblich
leistungsgesteigerte Version wurde fast komplett überarbeitet und mit einem
starren Fahrwerk versehen, das Sinkraten bis zu 1,8 m/s absorbiert. Der Westland
Super Lynx, Mk.88 A (Alpha) absolvierte seinen Erstflug am 1.5.1999 nachdem
zuvor Teile des Entwicklungsprogramms mit dem Super-Lynx-300-Demonstrator
getestet wurden.
An das Marinefliegergeschwader 3 (MFG3-Nordholz) der deutschen Streitkräfte
werden zur Zeit 7 Maschinen des neuen Typs ausgeliefert (Stückpreis ca. 40
Millionen Mark), wovon am 14.4.2000 bereits die ersten vier Stück eingetroffen
sind. Allerdings lässt die Einsatzfähigkeit des Mk. 88 A noch zu wünschen übrig,
da das MFG 3 zur Zeit erhebliche Probleme mit dem neuen Typ hat und bereits
einen Hubschrauber zur Überarbeitung zurück an den Hersteller geschickt hat.
Somit stockt die Marine ihren Bestand auf 24 Maschinen auf, da aufgrund der
wachsenden Integration der Bundeswehr in das internationale Geschehen und der
Indienstellung weiterer Fregatten ein dringender Bedarf an Sea Lynxs besteht, um
die Fregatten ausreichend auzustatten. Jede Fregatte muss mit zwei Sea Lynx bzw.
Super Sea Lynx ausgestattet werden um den Aufgabenbereich U-Boot-Bekämpfung
optimal zu erfüllen. In der Regel ist hierbei ein Lynx ist für die Ortung des
U-Bootes verantwortlich, während der zweite schließlich das Ziel mit Torpedos
bekämpft. Ein großes Problem stellt die Landung bei starkem Seegang dar, da die
Landung bei starken Neigung des Schiffes nahezu unmöglich wird. Ist die Maschine
erst einmal gelandet so wird sie auf dem Deck verankert und kann so Neigungen
bis zu 24 Grad standhalten. Die Auslieferung soll bis Ende diesen Jahres (2000)
erfolgen, die vorhandenen 17 Maschinen vom älteren Typ sollen bis 2003 auf den
neuen Stand umgerüstet werden (Investitionsvolumen: rund 500 Millionen Mark).
Wie zunächst berichtet muss ein beschädigter Sea Lynx doch nicht außer Dienst
gestellt werden, sondern wird im Rahmen der Serienumrüstung bei Fa. Eurocopter
wieder instand gesetzt und ist somit wieder einsetzbar. Der Hubschrauber wurde
während eines Manövers vor der Küste Englands beschädigt, da eine holländische
Fregatte mit der Fregatte "Emden" der Bundesmarine kollidierte, sich dadurch auf
die "Emden" hob und dem an Deck befindlichen und startbereiten Sea Lynx so nahe
kam, das dieser sich alle Rotorblätter am Bug der holländischen Freagatte
zerschmetterte. Den größten Schaden erlitt der Sea Lynx jedoch durch die
herumfliegenden Splitter der Rotorblätter, verletzt wurde niemand, die "Emden"
wurde nur leicht beschädigt musste jedoch zur Reperatur in die Werft.
Die Verbesserungen des Super Sea Lynx
Als Radar wird jetzt das neue Sea Spray 3000 von Marconi verwendet. Die Montage der Antenne unter der Nase ermöglicht eine 360 Grad Rundumsicht.Dies ist vor allem beim Einsatz von Sea-Skua-Lenkwaffen wichtig, damit der Helikopter schnell abdrehen, das Ziel jedoch weiter im Visier haben kann.
Durch die Verlegung des Radars ist auf der Nase Platz
für einen schwenkbaren Infrarotsender. Wobei man sich für den MRT (Multi-Role-
Turret) von Marconi entschied, da er vom Preis und vom Gewicht her günstiger ist
als das Sea-Owl-System. Trotzdem können FLIR und Sonar nicht gleichzeitig an
Bord sein.
Der Einsatz von Sea-Skua-Anti-Schiffs-Lenkwaffen ist nun möglich, welche eine Reichweite von über 15 km haben und eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit auch gegen kleine Ziele bieten. Ein weiterer Vorteil ist ihre einstellbare Flughöhe über See.
Die Navigationsanlage wurde nun endlich durch die Integration von GPS (Global-Positioning-System) verbessert.
Ein haltbarer Rotorkopf und neue Blätter aus Verbundswerkstoff mit speziell geformten Spitzen ermöglichen eine höhere Abflugmasse. Außerdem werden die Vibrationen besonders bei hohen Geschwindigkeiten verringert.
Der Heckrotor dreht sich nun im Uhrzeigersinn, was seine
Wirksamkeit steigert. Selbst bei Seiten- oder Rückenwind von
40 kts (75 km/h) lässt sich die Super Sea Lynx noch auf den kleinen
Fregatten-Plattformen starten und landen.
Die Zelle wurde teilweise modifiziert, um bekannte Schwachstellen wie den rissanfälligen Heckausleger zu beseitigen.
06.02.2011 16:10