Die Kurzbeschreibung des Waffensystems (WS) „Sea-King Mk 41 EdE“ dient der schnellen Information über den Mehrzweckhubschrauber (MRH – Multi-Role-Helicopter) der Deutschen Marine.
1975 wurden die ersten Hubschrauber dieses Musters im Marinefliegergeschwader 5 in Kiel-Holtenau in Dienst gestellt. Seitdem haben sich die SEA KING im täglichen Einsatz zur Unterstützung der Flotte im Verbindungsdienst Land/See sowie im Such- und Rettungsdienst (SAR) hervorragend bewährt.
Auftrag:
Das MFG 5 ist der „Force Provider“ der Deutschen Marine sowohl eingeschifft als
auch landgestützt. Die Auftragserfüllung an der Schnittstelle See / Land oder
Land / See ist somit fester Bestandteil. Der Auftrag des MFG 5 im Rahmen des
gültigen Einsatzkonzeptes aus Mai 2003 lautet:
- Sicherstellung des Such- und Rettungsdienstes (SAR*) über der Nord- und Ostsee sowie den Inseln und Schleswig-Holstein
- Lufttransport von Material und Personal zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit der Deutschen Marine (Logistic Support)
- Einsätze im Rahmen der Not- und Katastrophenhilfe (MedEvac*)
- Taktischer Lufttransport an der Schnittstelle See / Land incl. Verbringung von Spezial- und spezialisierten Kräften
- Teilnahme an Evakuierungsoperationen (EvacOps)
- Seeraumüberwachung und –Aufklärung (ISR*)
- Beitrag zum Überwasserseekrieg (AsuW*)
Daten:
Das WS ist Bestandteil des Teilstreitkraftübergreifenden Konzeptes militärische
Evakuierungsoperationen unter nationalem Kommando. Ferner ein Mittel für
Verbringung und Rückführung von spezialisierten und Spezialkräften der
Bundeswehr. Die Deutsche Marine ist im Besitz von 21 Hubschraubern des Typs
Westland Sea King MK 41, dessen Hauptaufgabe das Gewährleisten des Such- und
Rettungssystems (SAR = Search and Rescue) bei Notfällen über Nordsee, Ostsee und
Schleswig Holstein ist. Um das gesamte Einsatzgebiet optimal abzudecken, werden
neben dem Heimatstandort Kiel - Holtenau zwei weitere Außenstellen in Warnemünde
und Helgoland unterhalten.
Für die SAR-Einsätze, zu denen u.a. Krankentransporte, das Retten von Verletzten
von Schiffen und in Seenot geratenen Besatzungen sowie die Versorgung
abgeschnittener Gebiete bei Flut- oder Schneekatastrophen zählen, besteht die
Crew aus zwei Piloten, Luftfahrzeugoperationsoffizier und Bordmechaniker bzw.
Luftretter. Maximal können 19 Passagiere befördert werden.
Weiterhin werden für die Krisenreaktionskräfte der Bundeswehr Hubschrauber für
Evakuierungsaufgaben bereitgehalten, wobei dann die Sea King mit den vier
leichten Seezielflugkörpern des Typs Sea Skua ausgerüstet ist. Auch als
Bordhubschrauber der Einsatzgruppenversorger hat sich die SEA KING als
Lastenesel für Mensch und Material sowie als Sensor des Schiffes
(Wärmebildkamera, Radar, Funk) gut bewährt. Die Sea King soll bis ins Jahr 2012
ihren Dienst versehen.
06.02.2011 15:39